Sind geführte Wanderungen sinnvoll? Oder geht es auch auf eigene Faust? Wir haben das bei unserer Wanderung im Montafon zum Gipfel des Monteneu für dich getestet und möchten dir heute von dieser Erfahrung berichten.
„Oh, ist das ein süßes kleines Wölkchen“
So standen wir vor ein paar Monaten am Anfang unserer Wanderung zum Monteneu im Montafon und blickten ins Tal. Direkt vor unserer Nase schwebte eine winzig kleine Wolke vorbei.
Unsere Wanderführerin Monika war nicht besonders begeistert von dem Wölkchen, denn sie ahnte bereits zu diesem Zeitpunkt, dass wir nur eine Stunde danach mitten im dicken Nebel wandern würden.
Wer würde das beim Anblick dieses flauschigem, kleinen Wölkchen vermuten?
Aber lass uns von vorne beginnen, denn wir möchten dir heute von dieser super schönen Wanderung im Montafon berichten, bei dem wir den Gipfel des Monteneu erklommen haben. Dabei waren wir nicht allein unterwegs, sondern hatten eine erfahrene Wanderführerin mit dabei.
Volle Transparenz: Wir wurden von Montafon Tourismus zu dieser Reise eingeladen. Unsere Meinung bleibt davon aber, wie immer, vollkommen unberührt.
Ausgangspunkt der Wanderung zum Gipfel des Monteneu
Start- und Treffpunkt mit unserer BergAktiv Wanderführerin Monika ist das kleine Örtchen Bartholomäberg. Wir treffen uns an der Bushaltestelle gegenüber der Kirche, wo es auch eine übersichtliche Wandertafel gibt.
Kurz wandern wir an der Hauptstraße entlang, biegen dann aber in einen kleinen Fahrweg, dem Lindaweg, ein, der sich nach und nach den Berg hinaufschlängelt und wir schon nach kurzer Zeit das Dorf hinter uns lassen. Die Häuser am Weg werden immer weniger und schon erwartet uns eine tolle Aussicht.
Dies ist auch die Stelle, an der wir das Unheil-verkündende Wölkchen entdecken. Noch bestaunen wir die umliegenden Berge und den wunderschönen Blick ins Tal. Nicht ahnend, dass dies für heute der einzige Ausblick bleiben wird, den wir bei dieser Wanderung haben werden. Schließlich wollen wir noch hoch hinaus.
Geführte Wanderungen – Bergauf zur kleinen Kapelle Rellseck
Am Ende des Lindaweges betreten wir ein kleines Waldstück. Von hier aus wandern wir nur noch auf einem Wanderweg. Immer mal wieder durch kleinere Waldstücke, aber auch über freie Wiesenflächen.
Und plötzlich zieht ein sehr eisiger Wind auf und die Wolken fliegen immer schneller an uns vorüber. Einige bleiben in den umliegenden Bergen hängen und so beginnt sich langsam aber sicher eine dicke Wolkenschicht aufzutürmen, die immer größer und undurchdringlicher wird, bis sie uns schließlich vollends die Sicht versperrt.
Nach einer Weile kommen wir wieder an ein paar Häusern vorbei. Dahinter erstreckt sich eine große Bergwiese und an einer Seite der Wiese, am Rand des Berges, ragt eine kleine Kapelle in den Himmel empor. Zum Glück ist der Nebel noch nicht so dicht, dass wir die Kapelle noch sehen, denn sie ist wirklich wunderschön.
Schade nur, dass wir die Aussicht hinter der Kapelle nicht bewundern können, denn die wäre vermutlich sehr sehr schön. Ein paar Bergspitzen ragen hier und da durch die dicke Wolkendecke hindurch, aber so wirklich sehen können wir nichts. In unserer Wanderkarte ist sie auf jeden Fall als sehenswerter Aussichtspunkt markiert. Später erfahren wir sogar, dass es sich hierbei um einen der schönsten Aussichtspunkte des gesamten Montafons handelt.
Geführte Wanderungen – Von der Kapelle Rellseck weiter rauf auf den Gipfel des Monteneu
An dieser Stelle müssen wir uns dicker anziehen, denn hier befinden wir uns bereits auf knapp 1.500 Metern und mit dem aufziehenden Wind und dem immer dichter werdenden Nebel wird es langsam doch echt kalt.
Über die Wiese wandern wir weiter und von hier aus geht es immer weiter über Wiesen, Felsen und auch zwischendurch immer mal wieder durch kleine Waldstücke. Aber so richtig können wir die Umgebung schon gar nicht mehr erkennen, denn der Nebel wird immer dichter und dichter. Wir sehen wirklich nur noch die Dinge, die sich in unserer direkten Umgebung befinden und sind froh, eine erfahrene Wanderführerin mit dabei zu haben, die die Gegend hier kennt wie ihre Westentasche.
Nach weiteren 350 Höhenmetern blitzelt aus der dicken Nebelwand dann das auf, auf das wir hingewandert sind: Das Gipfelkreuz des Monteneu. Umgeben von einer grauen und weißen Wand sehen wir hier oben fast nichts anderes, als das Gipfelkreuz.
Trotzdem freuen wir uns tierisch, dass wir es bis hierher geschafft haben. Zur Belohnung verteilt Monika selbst gebackenes und unglaublich leckeres Früchtebrot. Eine Stärkung, über die wir uns riesig freuen und die uns neue Energie für den Rückweg schenkt.
Rückweg mit Einkehr im Alpengasthaus Rellseck
Inzwischen ist es nicht mehr nur kalt, sondern durch den vielen Nebel auch sehr feucht geworden. Wir ziehen also über unsere dicken Sachen auch noch unserer Regenjacken an und begeben uns langsam wieder auf den Rückweg.
Eigentlich sollte unsere Wanderung hier noch weitergehen. Der Monteneu war eigentlich nur als Zwischenziel eingeplant. Das eigentliche Ziel war ursprünglich das Wannaköpfle, aber da der Nebel einfach immer dicker und dicker wird und wir von dem zweiten Gipfel aus vermutlich exakt das Gleiche gesehen hätten, wie vom Monteneu, entscheiden wir uns dagegen und wandern auf gleichem Wege wieder zurück.
Auf dem Rückweg kommen wir auch wieder in Rellseck an der kleinen Kapelle vorbei. Direkt daneben befindet sich das Alpengasthaus Rellseck, welches wir auf dem Hinweg links liegen gelassen haben. Jetzt aber sind wir hungrig und freuen uns darüber, uns in der warmen Gaststube bei einem leckeren Essen aufzuwärmen.
Wir genießen leckere Kässpätzle und eine Speckknödelsuppe und gönnen uns dazu ein Gläschen Rotwein und ein Bier.
Danach fühlen wir uns gut gestärkt und auch gut aufgewärmt, dass wir fit für den Rückweg sind, der auf dem gleichen Weg wie der Hinweg verläuft und wieder an der alten Barockkirche im Örtchen Bartholomäberg endet.
Warst du schon mal im Montafon wandern? Wir wollen in diesem Jahr auf jeden Fall wieder hin. Hast du vielleicht einen weiteren Wandertipp für uns? Schreib ihn uns in die Kommentare.
Wanderung zum Monteneu – Nachwandern erlaubt
Wie immer, haben wir auch bei dieser Wanderung den gesamten Weg mit der Komoot-App getracked, so dass du die Wanderung ganz einfach nachwandern kannst:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
Geführte Wanderungen – Wanderführer gesucht?
Möchtest du auch im Montafon wandern gehen, möchtest aber lieber mit einem professionellen Wanderführer wandern, so wie wir das in diesem Fall gemacht haben? Dann können wir dir die Wanderführer von BergAktiv sehr ans Herz legen. Wir hatten eine wundervolle Zeit mit Monika und dabei auch noch eine ganze Menge Spaß.
Noch mehr über das Montafon
Weitere Artikel, die im Rahmen dieser Reise über das Montafon entstanden sind und in denen du noch mehr über das Montafon erfährst:
- Wandern im Montafon – der Erdgeschichte auf der Spur – von Anne
- Das erste Mal Klettern im Montafon – von Franka
- Mountainbiken im Montafon – 65 Traumtouren – von Udo
- Die Berge im Montafon – Vier Ausflugstipps für Vorarlberg – von Veronika
Weitere Wanderungen in Österreich
Wenn du diese Wanderung spannend findest, dann interessieren dich vielleicht auch unsere anderen Wanderberichte über Wanderungen in Österreich:
- Wandern in Saalbach-Hinterglemm: Vom Kohlmaiskopf zur Wildenkarhütte
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- Wanderung zum Walmendinger Horn im Kleinwalsertal
- Gemütliche Wanderung im Bärgunttal im Kleinwalsertal
Übernachten im Montafon – Sporthotel Silvretta
Falls du einen Wanderurlaub im Montafon planen solltest und noch nach einer passenden Unterkunft suchst, empfehlen wir dir das Sporthotel Silvretta in Gaschurns.
Es bietet dir den perkten Ausklang für einen ausgiebigen Wandertag, denn es hat einen riesigen Spa-Bereich, das so genannte Gold Spa, in dem du dich wunderbar verwöhnen lassen kannst. Hier findest du auf 2.000 Quadratmeter ganz sicher Entspannung. Es gibt ein Dampfbad, verschiedene Saunen, ein Schwimmbad, drei gemütliche Ruheräume und vieles mehr.
Nach einem ausgiebigen Besuch im Spa wartet dann ein köstliches Abendessen auf dich. Mehrere Gänge voller Köstlichkeiten werden dir hier serviert. Wirklich ein wahrer Genuss.
Und am Ende eines wunderschönen Tages fällst du dann komplett entspannt ins urgemütliche Bett, bis am nächsten Morgen wieder ein leckeres Frühstück auf dich wartet.
Unsere Wanderung und das Sporthotel Silvretta im Bewegtbild
Wie immer, war auch unsere Kamera nicht nur zum Fotos machen mit auf dieser Reise dabei, sondern hat auch das ein oder andere Bewegtbild für dich eingefangen. Daraus haben wir dir ein kleines Video zusammengeschnitten, damit du dir ein noch besseres Bild von unserem Wochenende machen kannst:
Fazit zur Wanderung zum Monteneu
Auch trotz des des Nebels war unserer Wanderung zum Gipfel des Monteneu wunderschön. Zwar mussten wir weitestgehend auf eine schöne Aussicht verzichten, dafür war aber die Landschaft, die wir sehen konnten, sehr schön.
Mit insgesamt 760 Höhenmetern verteilt auf eine Strecke von fast 11 Kilometern ist diese Tour nicht unbedingt die einfachste, auf der wir bisher wandern waren, aber auch Wanderanfänger mit einer guten Kondition können die Wanderung durchaus meistern.
Bei Regen oder Nebel kann es allerdings etwas feucht und damit auch etwas rutschig werden. Hier also auf jeden Fall besonders gut aufpassen, dass die Wanderung am Ende nicht zu einer Rutschpartie wird.
Die Einkehr im Alpengasthaus Rellseck können wir dir wärmstens empfehlen. Egal, ob du hier auf dem Hin- oder dem Rückweg einen Stopp machst.
Geführte Wanderungen – Fazit
Und wie stehen wir jetzt zu geführten Wanderungen? Um ganz ehrlich zu sein: Alleine hätten wir diese Tour ganz sicher irgendwann abgebrochen, weil es uns einfach zu unsicher gewesen wäre. Im dicken Nebel zu wandern, bei dem du nur ein paar wenige Meter um dich herum siehst, ist schon ein Risiko. Viel zu schnell kannst du dich auch verlaufen.
Wir waren super froh, dass wir Monika mit dabei hatten, denn so konnten wir die Wanderung durchziehen, hatten eine ganze Menge Spaß mit ihr und sie hat uns immer auf die Stellen aufmerksam gemacht, an denen wir ganz besonders aufpassen sollten. Einige davon hätten wir tatsächlich sonst glatt übersehen.
Natürlich wusste Monika auch eine ganze Menge über das Montafon und die direkte Umgebung zu erzählen, was das Ganze noch einmal viel informativer gemacht hat. Wir konnten ihr jederzeit Fragen stellen und hatten so nicht nur eine super schöne Wanderung, sondern haben auch noch eine ganze Menge gelernt.
Wir können das Wandern mit einer Wanderführerin oder einem Wanderführer auf jeden Fall sehr empfehlen und werden das jetzt sicherlich auch öfter machen, wenn wir irgendwo in den Bergen unterwegs sind.
Wandern. Genießen. Entspannen. – Das ist die A Tasty Hike Art des Wanderurlaubs und das Montafon ist der perfekte Ort dafür.
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Danke für diesen ausführlichen Beitrag über geführte Wanderungen. Mein Mann und ich fahren im Sommer dieses Jahr in das Gebiet Silvretta Montafon. Die Wanderung zur Kapelle Rellseck und der Ausblick von dort klingt perfekt für uns. Ich werde diese Route mit einer geführten Wanderung meinem Mann vorschlagen und freue mich schon unglaublich auf das Erlebnis.
Das klingt doch nach einem tollen Plan! Wir können es wirklich sehr empfehlen! Und wir drücken euch die Daumen, dass das Wetter bei euch ein klein wenig mehr Ausblick zulässt. 🙂