Wie es der Zufall so will, sind wir manchmal zufällig am gleichen Ort wie Freunde von uns. Genauso war es vor ein paar Monaten in Südtirol. Zufällig waren zur gleichen Zeit Sara und Marco von Love & Compass dort. Da mussten wir uns auf jeden Fall treffen und weil die beiden genauso gerne wandern gehen, wie wir, war klar, dass wir eine gemeinsame Wanderung machen mussten.
Und die hatte es in sich.
Ausgangspunkt unserer Wanderung
Der Ausgangspunkt unserer Wanderung ist die Bergstation am Meran 2000. Mit dem Auto fahren wir bis Falzeben, parken dort auf dem riesigen Parkplatz (Parkgebühr 4,00€ pro Tag pro PKW) und laufen von dort die paar wenigen Schritte bis zur Talstation der Umlaufbahn, die uns zum Meran 2000 hoch bringt.
Solltest du nicht mit dem Auto unterwegs sein, kannst du auch einen der folgenden beiden Buslinien nutzen und an der Haltestelle „Falzeben“ aussteigen:
- Linienbus 225 “Meran – Hafling – Falzeben/Vöran”
- Linienbus 156 “Hafling – Vöran – Mölten – Jenesien”
Ticketpreise, Fahrtzeiten sowie aktuelle Informationen findest du immer auf der Webseite vom Meran 2000
Von der Bergstation zum Missensteiner Joch
Unsere Wanderung startet direkt an der Bergstation und unser erstes Ziel der Tour ist das Missensteiner Joch. Diese Strecke haben wir schon viele Male zurückgelegt, denn am Meran 2000 waren wir wirklich schon oft wandern.
Trotzdem genießen wir die herrliche Aussicht, die manchmal bis zum Rosengarten der Dolomiten reicht, jedes einzige Mal (außer, wenn es hagelt und wir es ziemlich eilig haben, wieder zurückzukommen… Wie? Das glaubst du uns nicht? Hier ist der Beweis inkl. Video)
Wir wandern also zunächst etwas bergauf, laufen dann auf recht ebener Strecke am Fuße der Kuhleitenhütte vorbei, lassen rechts von uns die Waidmann Alm liegen und folgen dem schmalen Wanderpfad bis rauf zum Missensteiner Joch.
Aufstieg auf den Mittager
Auch wenn wir bis hier her schon den ein oder anderen Höhenmeter erwandert sind, beginnt unser richtiger Aufstieg erst jetzt. Alles fängt recht harmlos an, als wir über den felsigen und gerölligen Weg den Berg bis hinauf zur Kesselberghütte wandern.
Schon hier sehen wir aber, dass es schon das ein oder andere schneebedeckte Fleckchen gibt.
Wir wandern an der Kesselberghütte vorbei (hier kannst du, wenn du magst schon jetzt einkehren und eine Pause einlegen) und dann sehen wir, dass wir ein doch recht großes Schneefeld überwinden müssen, um unseren Aufstieg zum Mittager fortzusetzen.
Stöcke wären hier auf jeden Fall hilfreich, haben wir aber leider nicht dabei. Also versuchen wir es so. Die Schwierigkeit liegt nicht unbedingt am Schnee selbst, sondern an dem Geröll, dass sich darunter befindet.
Deshalb geht es nur sehr, sehr langsam und vorsichtig Schritt für Schritt weiter und wir befürchten schon, dass das bis zum Mittager Gipfel so weitergeht, bis wir das Ende des Schneefeldes erreicht haben und merken, dass wir auf der Sonnenseite des Berges weiter bis zum Gipfel wandern müssen. Uns bleiben also weitere größere Schneefelder erspart.
Der Anstieg an sich ist nicht besonders steil und leicht zu machen. Der Weg ist breit und gut gesichert. Wir wandern vorbei an einem kleineren Gipfel (der Windspitz auf 2.390 Metern Höhe) und erreichen kurz darauf den Mittager-Gipfel auf 2.422 Metern Höhe.
Am Gipfelkreuz legen wir erstmal eine Pause ein und genießen die Aussicht (zumindest in die Richtungen, die nicht Nebelverhangen sind…).
Einkehrmöglichkeit: Mittagerhütte
Lange halten wir es hier aber nicht aus, weil es einfach sehr zugig und doch recht frisch ist. Also wandern wir weiter. Zunächst steigen wir auf dem Weg, über den wir gekommen sind, wieder etwas ab, wandern dann aber nicht wie vorher rechts über das riesige Schneefeld, sondern zweigen an der Weggabelung links ab und folgen dem Weg ein kurzes Stück weiter, bis wir die Einkehrmöglichkeit dieser Wanderung erreichen: Die Mittagerhütte.
Erst nehmen wir auf der Terrasse Platz, aber als es immer kälter wird, verziehen wir uns lieber in den gemütlichen und warmen Innenraum der Hütte.
Wir genießen köstliches Hüttenessen und erholen uns vom aufregenden Aufstieg. Dazu ein Gläschen Wein bzw. Ein Glas Bier und schon schlägt das A Tasty Hike Herz deutlich höher.
Vorbei am Spieler zum Kreuzjöchl
Nach der Einkehr geht es erst einmal recht eben und dann etwas steiler den Berg hinunter, bis wir in eine Mulde zwischen dem Mittager und dem Spieler kommen. Hier hast du jetzt theoretisch die Möglichkeit abzuzweigen und über den Fahrweg weiter zur Kirchsteiger Alm und dann anschließend über die Waidmann Alm zurück zur Bergstation des Meran 2000 zu wandern.
Wir sind aber abenteuerlustig und wollen einen komplett neuen Weg erkunden. Deshalb wandern wir links am Spieler vorbei und laufen auf einem wunderschönen Wanderweg mit herrlicher Aussicht bis zum Kreuzjöchl. Der Blick zu den Dolomiten ist hier noch einmal deutlich beeindruckender als zu Beginn auf dem Weg zum Missensteiner Joch.
Über Wald- und Felsenwege sowie die Moschwaldalm zurück zum Parkplatz
Ab dem Kreuzjöchl wandern wir zunächst über Wiesen-, dann aber recht bald über wunderschöne Waldwege auf seichten Serpentinen bergab. Vorbei kommen wir dabei an der Moschwaldalm, der dritten Einkehrmöglichkeit der Tour.
Von der Alm aus wird es nochmal einmal kurz etwas abenteuerlich, denn es geht recht steil über einen Wurzel- und Steinweg bergab ins Tal, wo wir den Sinichbach erreichen, dem wir eine Weile links folgen und dann über eine Brücke überqueren.
Der restliche Weg verläuft ganz entspannt auf einem Fahrweg durch den Wald, bis wir wieder an der Talstation der Umlaufbahn Falzeben ankommen.
Fazit zur Wanderung auf den Mittager
Die Tour ist nicht ganz ohne (vor allem, wenn Schnee liegt) und mit 16 Kilometern auch eine der längsten Touren, die wir je gemacht haben. Sie hat auch 710 Höhenmeter, die es zu bewältigen gibt, aber du wirst für diese Anstrengungen mehr als gut belohnt.
Die Tour verwöhnt dich mit herrlichen Ausblicken, wunderschöner und abwechslungsreicher Natur und köstlichen und gemütlichen Einkehrmöglichkeiten.
Es gibt einige Möglichkeiten, die Tour etwas abzuändern, zu verkürzen oder zu vereinfachen. Der Weg ist nicht in Stein gemeißelt. Wandere du ihn so, wie es für dich am besten passt. Einen Aufstieg auf den Mittager können wir dir aber auf jeden Fall sehr ans Herz legen.
Welche abenteuerlichen Wege musstest du auf Wanderungen schon bewandern? Schreibs uns in die Kommentare!
Unsere Wanderung auf den Mittager-Gipfel in der Übersicht
- Schwierigkeit (Technik): Mittel
- Schwierigkeit (Ausdauer): Mittel
- Länge: 16,3 Kilometer
- Höhenmeter: 710 hm
- Gehzeit: ca. 5 Stunden
- Einkehrmöglichkeiten: Kesselberghütte, Mittagerhütte, Moschwaldalm
Nachwandern ausdrücklich erlaubt
Egal, ob du exakt die gleiche Tour nachwanderst oder sie als Basis für deine ganz eigene Variante nimmst, wir freuen uns immer, wenn du unser Tourentracking nutzt. Verlinke uns gerne oder schreib uns, wenn du das machst:
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Wanderung zum Mittager im Bewegtbild
Wenn du jetzt genau sehen willst, wie das so war, über das Schneefeld zu wandern oder einfach noch weitere Eindrücke zur Tour gewinnen möchtest, dann haben wir hier natürlich auch noch das passende Wandervideo zur Tour:
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