In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, ein paar Gipfel zu erklimmen. Auch, wenn das Gipfel erklimmen nicht unser primärer Grund fürs Wandern ist, so macht es uns doch glücklich, weil wir dabei so wunderbar vom Alltag abschalten können. Außerdem ermöglicht es uns, die Welt mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Einer dieser Gipfel in diesem Jahr ist das Imberger Horn hier bei uns im Allgäu. Nach einer etwas anstrengenden Zeit im Sommer, waren wir froh, endlich mal wieder wandern zu gehen.
Unser Ziel war das Imberger Horn, aber als wir mit der Gondel an der Bergstation ankamen und realisierten, wie früh schon die letzte Gondel wieder ins Tal fahren würde, hatten wir so unsere Zweifel, ob wir es tatsächlich noch bis zum Gipfel schaffen würden. Erst überlegten wir, ob wir nicht doch eine andere, kürzere Tour laufen sollten, aber irgendwie war das alles nicht das Richtige für uns.
Also entschieden wir, den Gipfel doch ins Auge zu fassen und eben gegebenenfalls wieder umzukehren, sollte es zeitlich doch nicht reichen.
Kleiner Spoiler vorweg: Die Zeit hat gereicht (sonst gäbe es diesen Bericht heute vermutlich auch nicht)
Wandern Bad Hindelang – Rauf mit der Imbergbahn und zu Fuß weiter
Bei dieser Wanderung parken wir am Wanderparkplatz direkt an der Hornbahn in Bad Hindelang und nehmen die Bahn hoch zur Bergstation. Schon hier haben wir eine wunderschöne Aussicht, aber wir wollen noch weiter hinaus. Einen Gipfel erklimmen. Das ist genau das, was wir heute brauchen!
Also wandern wir los in Richtung Gipfel. Zunächst verläuft der Wanderweg ziemlich ebenerdig in einem leichten Bogen um das Imberger Horn herum. Dieser Weg ist sehr angenehm zu laufen und bietet gleichzeitig eine herrliche Aussicht aufs unter uns liegende Allgäu.
Rauf geht’s auf den Gipfel des Imberger Horns
Wir wandern so lange, bis wir das Schild an der Abzweigung zum Gipfel sehen. Hier biegen wir links ab und schon nach ein paar Metern merken wir, wie der Weg enger und steiler wird. Eine uns entgegenkommende Wanderin berichtet uns, dass der Weg zu großen Teilen sehr eng, etwas verwildert und doch recht steil ist.
All das schreckt uns nicht ab. Im Zweifel können wir ja immer wieder umkehren. Also wandern wir drauflos. Erst ein Stück durch Büsche und Blumen. Dann wird der Weg wieder etwas offener, dafür aber noch schmaler als zuvor.
Direkt neben uns geht es steil den Abhang hinunter, so dass wir uns zwischenzeitlich an extra angebrachten Stahlseilen festhalten müssen. Hier müssen wir wirklich aufpassen, wo wir hintreten, denn oft wachsen die Pflanzen kreuz und quer, so dass wir den Weg nicht immer richtig erkennen können.
Nach einer Weile geht es in ein Waldstück. Langsam klettern wir über Wurzeln und Äste den Berg weiter hinauf. Gelegentlich ist es auch etwas matschig und rutschig, weil es in den letzten Tage geregnet hat. Im Wald ist es dafür aber angenehm kühl. Es geht hier relativ steil bergauf, was uns ganz schön ins Schwitzen und auch ein Wenig aus der Puste bringt. Aber nur ein wenig…
Irgendwann wird der Weg wieder etwas ebenerdiger und der Wald ist nicht mehr so dicht bewachsen. Wir treten aus dem dichten Waldstück heraus und landen auf einer Art Vorsprung.
Wow! Was eine geniale Aussicht! An dieser Stelle verweilen wir kurz und genießen den fantastischen Ausblick hinunter ins Tal. All zu lange haben wir nicht Zeit, weil wir ja noch bis zum Gipfel rauf und trotzdem am Ende noch die letzte Gondel ins Tal erwischen wollen.
Kletterpartie auf dem letzten Stück bis zum Gipfel des Imberger Horns
Also geht es weiter und wenn wir dachten, wir hätten den steilsten und anstrengendsten Teil der Wanderung bereits hinter uns, haben wir uns deutlich geirrt, denn der ebene Teil, auf dem wir für eine kleine Weile wandern, stellt nur eine kurze Verschnaufpause dar, bevor es so richtig bergauf geht.
Und mit so richtig meine ich, dass wir sowohl Hände als auch Füße verwenden müssen, um den Berg hinaufzukommen. Eine ganz schön Kraxelei, aber auch eine mit faszinierenden Ausblicken auf die umliegenden Berge. Hier oben erwarten uns auch deutlich weniger Pflanzen und viel mehr Gestein und Geröll.
Dieser Teil der Wanderung eignet sich perfekt, um abzuschalten, denn das Wandern erfordert unsere vollste Konzentration. Bei jedem Schritt müssen wir aufpassen, wo wir hintreten.
Nach kurzer Zeit ist aber auch das geschafft und wir erreichen endlich den Gipfel. Wir befinden uns auf 1.655 Metern und stehen vor dem Gipfelkreuz. Wir genießen den 360 Grad Ausblick in vollen Zügen und packen bei einer kurzen Pause auch unser Vesper aus. So eine Brotzeit schmeckt in dieser Höhe und nach so einer Leistung auch gleich doppelt so gut, finden wir.
Noch einmal saugen wir die Aussicht auf, schießen noch einige Fotos und dann machen wir uns wieder auf den Rückweg zur Bahnstation. Immer die Uhr im Blick, wandern wir wieder bergab. Runter sind wir natürlich gleich viel schneller als bergauf aber trotzdem müssen wir auch hier vorsichtig und konzentriert laufen. Diese Wanderung ist auf jeden Fall kein gemütlicher Sonntagsspaziergang.
Einkehr in der Bergstation am Imberger Horn
Unten angekommen, sind wir am Ende so schnell, dass wir tatsächlich noch Zeit für eine Einkehr in der Bergstation haben. Bei einer gemütlichen Brotzeit und einem Glas Wein lassen wir den Tag ausklingen. Für den Zwergsteiger gibt es leckeres Schokoladeneis und so sind alle glücklich und zufrieden, als wir wieder in die Gondel runter ins Tal fahren.
Fazit zu unserer Wanderung zum Imberger Horn
Auch wenn die Wanderung sicher kein gemütlicher Spaziergang ist, so ist sie trotzdem lohnenswert. Mit ein bisschen Kondition und Aufmerksamkeit beim An- und Abstieg ist die Tour auf jeden Fall gut zu meistern. Wir freuen uns, dass wir mal wieder einen Gipfel erreicht haben und dabei auch noch so einen wunderschönen Tag gehabt haben. Im Endeffekt haben wir deutlich weniger Zeit für die Wanderung gebraucht, als auf den Schildern an der Bergstation angegeben.
Bad Hindelang Wandern – Unsere Wanderung zum Imberger Horn im Bewegtbild
Nach einer längeren Wander-Pause hatten wir auch wieder richtig Spaß daran, die Wanderung für euch im Video festzuhalten. Das Ergebnis könnt ihr hier bewundern:
Wanderung zum Imberger Horn – unsere Tour im Überblick
- Schwierigkeit (Ausdauer): Mittel
- Schwierigkeit (Technik): Mittel
- Höhenmeter: 300m
- Länge der Wanderung: 4 km
- Dauer der Wanderung: ca. 1,5 Stunden
- Einkehrmöglichkeiten: Berggasthaus zum Oberen Horn
- Parkmöglichkeit: Parkplatz an der Hornbahn in Bad Hindelang
Weiteren Details zur Wanderung findest du in unserem Tracking auf unserem Komoot-Profil.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
Welchen Gipfel hast du als letztes erklommen? Verrate es uns in den Kommentaren!
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Hallo ihr zwei,
wollte nur kurz danke sagen für das tolle Video, den super Eindruck, den man dadurch bekommt und die Inspiration für meine heutige Wanderung.
DANKE und ein schönes Wochenende…. vielleicht auch wieder auf einem Gipfel.
Liebe, sonnige Grüße Ines
Liebe Ines, oh, das freut uns RIESIG! Vielen lieben Dank für dein Feedback!