Ich weiß echt nicht warum, aber in diesem Jahr war einfach der Wurm drin, wenn es ums Wandern und das Wetter bei uns ging. So oft wie in diesem Jahr sind wir noch nie in schlechtes Wetter geraten. Vor allem in Südtirol waren wir oft vom Wetterpech verfolgt und sind wirklich das ein oder andere Mal nass geworden. So auch bei unserer Wanderung zur Streitweider Alm am Taser bei Schenna in Südtirol im Frühjahr. Eigentlich wollten wir nur eine gemütliche Tour mit leckerer Einkehr machen, aber auch bei dieser Wanderung war uns das Wetter leider nicht wohl gesonnen.
Aber lasst uns von vorne beginnen:
Mit der Taser Bergbahn hoch auf den Taser
Im letzten Jahr waren wir ja schon mal auf dem Taser. Damals sind wir aus eigener Kraft hoch gewandert. Da die Wetteraussichten aber diesmal nicht so rosig aussehen und wir zudem noch Janas Eltern mit dabei haben, entscheiden wir uns bei dieser Wanderung dafür, direkt mit der Bergbahn auf den Taser hochzufahren.
Wir parken also an der Taser Bergbahn in Schenna und gondeln gemütlich mit der Bahn nach oben.
Von hier aus folgen wir direkt den Schildern zu unserem Ziel: Der Streitweider Alm
Eine Wanderung durch Urwaldähnliche Wälder
Zunächst wandern wir etwas länger eine Bergstraße entlang, die durch ein Waldstück führt, doch nach einiger Zeit zweigt hier ein Wanderweg ab und von hier an wird es zu einer sehr gemütlichen und schönen Wanderung.
Wir wandern durch eine Urwaldähnliche Landschaft. Die Felsen um uns herum sind überzogen von Moos und überall wachsen ganz wild Sträucher, Blumen, Büsche und Bäume. Nur ein kleiner Weg schlängelt sich durch dieses Dickicht am Berg entlang.
Immer wieder kreuzen Wurzeln unseren Weg oder wir müssen den Kopf einziehen, weil ein Fels über den Wanderweg ragt.
Zwischendurch halten wir immer wieder auf kleineren „Terrassen“ an und genießen die spektakuläre Aussicht auf die umliegenden großen Berge und Gipfel. Auf den Bergspitzen liegt rings herum noch eine dicke Schneeschicht, aber hier unten genießen wir sehr angenehme Temperaturen zum Wandern. Gefühlt dürfte es sogar ein paar Grad wärmer sein, denn im schattigen Wald ist es ja eh nochmal kälter als außerhalb.
Immer weiter wandern wir und merken bereits auf dem Weg, dass Regen in der Luft liegt. So ein bisschen Niesel spüren wir schon auf der Haut und ab und an verirrt sich ein Regentröpfchen auf unsere Sachen.
Doch noch sind wir nicht am Ziel. Insgesamt wandern wir etwa vier Kilometer, bis wir an unserem Ziel ankommen: Der Streitweideralm.
Einkehr in der Streitweider Alm
Gerade noch rechtzeitig erreichen wir unser Ziel. Kurz überlegen wir tatsächlich, ob wir uns draußen auf die Terrasse setzen sollten, aber ein Blick in den Himmel veranlasst uns sehr schnell dazu, eher die Füße in die Hände zu nehmen und im Innenraum Platz zu nehmen.
Außerdem ist es, wie gesagt, ja auch nicht besonders warm draußen.
Also lassen wir uns im urigen Innenraum der Streitweideralm nieder. Und siehe da. Keine fünf Minuten später fängt es draußen an zu Schütten, was das Zeug hält.
Entspannt bestellen wir erstmal etwas zu essen. Speckknödelsuppe und Speckkrautsalat – wie immer hier in Südtirol. Dazu ein Gläschen Wein und schon ist die Welt in Ordnung!
Doch irgendwie will es nicht aufhören zu regnen. Es schüttet und schüttet und plötzlich zuckt ein Blitz über den Himmel hinweg. Gefolgt von einem kräftigen Donner dessen Grollen hier inmitten der Berge noch lauter und bedrohlicher klingt als sonst schon während eines Gewitters.
An Weiterwandern ist also erstmal nicht zu denken. Wir freuen uns, dass wir ein gemütliches Dach über dem Kopf haben und bestellen eine Runde Schnaps.
Und dann heißt es warten. Warten bis das Gewitter vorüber gezogen ist und der Hüttenbesitzer grünes Licht fürs Weiterwandern gibt.
Der Weg zurück zur Bergstation
Als wir endlich wieder draußen auf dem Wanderweg sind, hat es zwar noch nicht komplett aufgehört zu regnen, aber es nieselt nur noch ein wenig und da wir wissen, dass wir rechtzeitig zur Bahn kommen müssen, um nicht ins Tal laufen zu müssen, wandern wir los.
Immer mit der Hoffnung, dass es nicht wieder anfängt zu regnen.
Aber diesmal haben wir Glück! Die Wolken verziehen sich und am Ende unserer Wanderung scheint sogar die Sonne und bietet uns dadurch zum krönenden Abschluss noch einen wunderschönen Ausblick über das Meraner Land.
Aufpassen müssen wir auf dem Rückweg jedoch auch ein wenig, denn durch den vielen Regen ist der Wanderweg sehr matschig und vor allem auch rutschig geworden, weil wir zum Teil über Felsen wandern müssen, dessen Oberflächen sich durch das Wasser in kleine Rutschen verwandelt haben.
Langsam aber sicheren Fußes kommen wir irgendwann wieder an der Bergstation an und nehmen die Gondel zurück ins Tal.
Fazit zur Wanderung zur Streitweider Alm
Die Wanderung zur Streitweider Alm eignet sich perfekt für Genusswanderer und Wanderanfänger. Es ist eine super gemütliche Tour und wenn man nicht gerade vom Regen überrascht wird auch eine Wanderung mit total sicheren Wanderwegen.
Toll sind vor allem die wunderschönen Ausblicke, die du an vielen Stellen dieser Tour genießen kannst.
Und natürlich die köstliche Einkehr in der Streitweider Alm. Hier wurden wir, wie so gut wie immer in Südtirol, sehr warm und freundlich begrüßt und bedient. Auf jeden Fall solltet ihr diese Wanderung unbedingt nachwandern, wenn ihr das nächste Mal nach Südtirol kommt.
Wanderung zur Streitweider Alm im Bewegtbild
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Wanderung zur Streitweideralm – Unsere Tour im Überblick
- Schwierigkeit (Ausdauer): leicht
- Schwierigkeit (Technik): leicht
- Höhenmeter: 200m
- Länge der Wanderung: 6,76 km
- Dauer der Wanderung: Ca. 1,5 Stunden
- Einkehrmöglichkeiten: Streitweideralm
- Parkmöglichkeit: Parkplatz an der Talstation der Taserbahn
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Hallo Jana, hallo Christian,
zur Streitweideralm wandern wir auch immer sehr gerne, wenn wir in Schenna sind. Wir sind auch schon von Meran 2000 herübergewandert. Schade, dass ihr in diesem Jahr mit dem Wetter so ein Pech hattet. Denn draußen sitzen an der Hütte ist doch irgendwie immer schöner als drinnen.
Vielen Dank auf jeden Fall für die schönen Fotos und den schönen Bericht.
Liebe Grüße
Martina