Endlich! Nach genau einem Jahr Abwesenheit sind wir nun endlich wieder in Südtirol gewesen! Wir haben uns das lange Wochenende Ende Oktober / Anfang November mit dem zusätzlichen Feiertag zu Nutze gemacht um ein paar Tage in einer unserer Lieblings-Alpen-Regionen zu verbringen.
Neben köstlichem Essen durfte das Wandern aber natürlich auch nicht zu kurz kommen.
Deshalb ging es gleich am ersten Tag los:
Schenna Wandern – Tourenauswahl
Auch wenn die Sonne vom Himmel lacht, Ende Oktober ist es auch in Südtirol nicht mehr so warm. Eigentlich wollen wir auf den Meran 2000, aber uns wird davon abgeraten, weil es dort oben stürmen und dadurch bitterkalt sein soll, was für unseren Krümel vielleicht ein wenig zu viel geworden wäre.
Aber wo sollen wir statt dessen wandern?
Einen Waalweg wollen wir nicht laufen. Die sind zwar super schön, aber wir sind ganz sicher nicht die einzigen Touristen an diesem langen Wochenende, weshalb eben gerade die Waalwege ziemlich überlaufen sein dürften.
In unserer Unterkunft, der Apfeloase in Schenna, schnappen wir uns eine Wanderkarte der direkten Umgebung und finden auch schnell eine interessante Wanderroute: Wir entscheiden uns für eine Wanderung zum Taser.
Der Plan: Bis zum Taser hochlaufen, mit der Gondel wieder runterfahren und über den Schenner Waalweg zurück zur Apfeloase laufen.
Der Vorteil: Diese Route enthält so viele Abzweigungen, dass wir problemlos die Route jederzeit ändern können, sollten wir nicht mehr können oder sollte es doch zu kalt sein.
Von der Apfeloase bis zur Zmailer Alm
Wir starten also an der Apfeloase in Schenna bzw. in St. Georgen, was ein klein wenig oberhalb von Schenna liegt. Solltest du den Weg hierher suchen, halte dich an die Schilder zum Schenner Waalweg bzw. der Meraner Waalrunde. Wichtig ist auch zu wissen, dass du hier oben nicht parken kannst, denn die Parkplätze sind nur für Hausgäste. Parke daher am besten in Schenna und fahre entweder mit dem Bus hoch oder du wanderst zum Waalweg.
Bisher sind wir an dieser Stelle immer links auf den Schenner Waalweg abgebogen. Heute biegen wir zum ersten Mal nach rechts in Richtung Salfgut und Rastlhof ab. Durch die Apfelplantagen geht es auf serpentinenartigen Wanderwegen weiter den Berg hinauf.
Kurz darauf landest du im Wald bis du irgendwann wieder auf eine Straße kommst. Dieser folgst du ein kleines Stück und biegst kurz danach wieder auf den Wanderweg in den Wald ab. Nun geht es im Wechsel durch den Wald und über Wiesenstücke bis du wieder eine Straße kreuzt.
An der Straße biegst du rechts ab und folgst von hier den Schildern zur Zmailer Alm.
Einkehren in der Zmailer Alm
Nach etwa drei Kilometern kommst du an der Zmailer Alm an. Ein wunderbarer Ort für die erste Einkehr. Auf den ersten Blick wird die Alm vielleicht unbewirtschaftet. Läufst du aber einmal ums Gebäude herum, findest du auf der anderen Seite eine schöne Terrasse mit einem wundervollen Ausblick über das Meraner Land.
Wir stärken uns hier mit einer köstlichen Speckknödelsuppe, aber auch die anderen angebotenen Gerichte sehen super verlockend und lecker aus! Noch ein Gläsle Wein dazu und dann genießen wir für eine Weile auf gemütlichen Holzliegestühlen den fantastischen Ausblick bevor wir uns wieder auf den Weg machen.
Von der Zmailer Alm zum Schnuggerhof
Wie es sich für eine richtige A Tasty Hike Wanderung gehört, ist unser nächstes Ziel natürlich auch wieder eine Hütte, in der wir einkehren können.
Von der Zmailer Alm geht es zunächst einmal über ein Feld einen Wanderweg steil bergauf. Dann verschwindet der Wanderweg wieder in einem Wald, den wir stetig bergauf wandern. Die Steigung ist zwar stetig, aber nicht zu anstrengend, so dass es konditionell gut machbar ist.
Nach etwa drei weiteren Kilometern kommen wir beim Schnuggerhof an. Bis hier her sind wir ca. 600 Höhenmeter gelaufen. Für Wandereinsteiger mit schlechter Kondition ist die Tour nicht unbedingt geeignet. Wer aber eine gute Kondition hat, kann auch wunderbar als Einsteiger diese Tour wagen.
Dem Wetter trotzen
Gerade im Herbst ist die Wanderung zum Taser wunderschön, denn die Färbung der Blätter und die tolle Atmosphäre durch die Herbstluft machen die Wanderung besonders schön.
Natürlich bedeutet Herbst aber auch, dass wir nicht mehr unbedingt perfekte Wandertemperaturen haben, sondern auch mal Wind und Wetter ausgesetzt sind. Da ist es auf jeden Fall ratsam, sich entsprechend anzuziehen! Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass ich die Keb Eco-Shell Jacke* und die Keb Trousers W* von Fjällräven testen durfte.
Wir haben dir ja bereits in unserem Post zur Outdoor-Messe in Friedrichshafen erzählt, dass wir zukünftig auch Outdoor-Kleidung für dich testen möchten um dich auch in diesem Bereich besser beraten zu können. Bei der Auswahl der Marken, mit denen wir zusammenarbeiten achten wir nicht nur auf gute Qualität, sondern auch auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Fjällräven hat uns in allen drei Bereichen absolut überzeugt!
Keb Eco-Shell Jacke im Test
Das Eco-Shell Material der Jacke hält nicht nur warm und trocken, es ist auch gleichzeitig noch gut für unsere Umwelt – ein Aspekt auf den wir bei der Auswahl unserer Wanderkleidung immer enorm viel Wert legen!
Eco-Shell ist vor allem deshalb so gut für die Umwelt, weil es komplett ohne Fluorcarbone auskommt.
Fluorcarbone sind chemisch stabil und zersetzen sich nicht. Statt dessen lagern sie sich über Jahre in lebenden Organismen an und können dadurch super schädliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit und die Umwelt haben.
Um eben genau diesen Auswirkungen vorzubeugen entstehen die Eco-Shell Jacken von Fjällräven aus recyceltem Polyester. Das Eco-Shell Material besteht aus mehreren Schichten und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit, die wir zum Beispiel durch Schwitzen erzeugen, vom Körper wegtransportiert wird und keine Feuchtigkeit von außen eindringt. Mehr zum Eco-Shell Material von Fjällräven erfährst du hier.
Wenn mir beim Wandern doch einmal zu warm wurde, hat die Jacke auch tolle Schlitze, die ich öffnen konnte um ein wenig frische Luft hereinzulassen. Durch die Kombination aus frischer Luft und dem atmungsaktiven Eco-Shell Material habe ich mich immer wunderbar temperiert gefühlt und musste weder schwitzen noch frieren.
Sollte es einmal zu kalt werden, lässt die Jacke übrigens auch sehr viel Platz um einfach eine Fliessjacke darunter zu ziehen. Du kannst sie also wunderbar den gesamten Herbst und Winter tragen!
Um die Funktionalität der Jacke zu gewährleisten müssen wir die Jacke immer mal wieder nach imprägnieren. Und auch dazu bietet Fjällräven ein speziell entwickeltes Imprägnierspray (PFC-Free Eco Impregnation) an, dass gänzlich auf Fluorcarbone und PFC verzichtet. Auch wenn wir im Vergleich zu anderen Sprays vielleicht ein paar mal öfter nach imprägnieren müssen, ist es uns das der Umwelt zu Liebe auf jeden Fall wert!
Keb Trousers W im Test
Auch die Wanderhose, die ich von Fjällräven zur Verfügung gestellt bekommen habe eignet sich hervorragend für das Wandern im Herbst. Genauso wie die Jacke hat auch die Hose Belüftungsschlitze, die ich schnell öffnen kann, wenn es doch einmal unerwartet wärmer wird.
Fjällräven legt auch bei der Materialauswahl der Hose sehr viel Wert auf das Wiederverwenden von Materialien und so besteht die Keb Trousers W aus dem selbst entwickelten G-1000: Zu 65% aus recyceltem Polyester und zu 35% aus Bio-Baumwolle. G-1000 ist ein besonders strapazier- und anpassungsfähiges Material. Das dichte Gewebe ist wind- und wasserabweisend und sehr robust, aber trotzdem extrem atmungsaktiv und schnelltrocknend. Perfekt also für jede Herbstwanderung!
Zusätzlich wurde die Hose mit einer dünnen Schicht Fjällräven Greenland Wachs überzogen, der dafür sorgt, dass die Hose vor Schmutz, Nässe und Wind geschützt ist. Den Greenland Wachs kannst du entweder selbst auftragen, oder aber auch an einer Wachsstation bei einem Händler auftragen lassen.
Einkehren im Schnuggerhof und mit der Taser Bahn zurück ins Tal
Auf dem Schnuggerhof finden wir eine ebenso schöne Terrasse vor, wie auf der Zmailer Alm. Die Speisekarte ist etwas größer und wir entscheiden uns für leckeren Apfelstrudel als kleinen Nachmittagssnack. Dabei genießen wir auch hier wieder die unglaublich schöne Aussicht.
Da es Ende Oktober ist und am Tag vor der Wanderung die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wurde, müssen wir uns nun ein wenig beeilen, damit wir noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Ausgangspunkt ankommen.
Ein kleines Stück müssen wir noch hinauf bis zum höchsten Punkt der Wanderung: Die Taser Bergstation auf 1.456 Metern Höhe. Noch einmal tief einatmen, die herrliche Bergluft durch die Lungen strömen lassen und schon geht es mit der Gondel zurück ins Tal.
Extratipp: Mit der MeranCard ist die Fahrt mit der Bahn günstiger. Die MeranCard erhältst du kostenlos in deiner Unterkunft. Solltest du sie nicht bei Ankunft erhalten, frage auf jeden Fall danach, denn du bekommst bei vielen Dingen einen Rabatt damit. Zusätzlich gibt es auch noch eine kostenlose Gästekarte, mit der du
Zurück über den Schenner Waalweg
Unten angekommen geht es auch gleich weiter: Über den Schenner Waalweg laufen wir bei beginnender Dunkelheit wieder zurück in Richtung Apfeloase in St. Georgen. Den Schenner Waalweg haben wir dir schon einmal in diesem Beitrag vorgestellt und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall auch ohne die Taser Tour.
Heute wandern wir den Waalweg recht schnell zurück, weil es wirklich langsam dunkel wird. Dafür ist aber alles in ein wunderschönes Abendrot getüncht und wir wandern in einer wundervollen Atmosphäre! Diese Farben sind einfach der Hammer! Vor allem, als wir aus dem Wald hinaus in den Apfelberg gelangen und hier durch die Apfelbäume laufen, erreicht das Farbenspektakel seinen Höhepunkt.
Mit Eintreten der vollkommenen Dunkelheit kommen wir wieder sicher in der Apfeloase an und lassen den Abend anschließend bei einem gemütlichen Essen ausklingen.
Unsere Wanderung auf den Taser im Überblick
- Schwierigkeit (Ausdauer): mittel
- Schwierigkeit (Technik): mittel
- Höhenmeter: 710m
- Länge der Wanderung: 10,6 km
- Dauer der Wanderung: etwa 2-3 Stunden ohne Pausen
- Einkehrmöglichkeiten: Zmailer Alm und Schnuggerhof
Wie immer haben wir die Wanderung für dich mit der Komoot App getracked. So kannst du dir die Strecke genau anschauen und die Tour auch mit deinem Komoot Profil speichern, damit du sie irgendwann selber nachwandern kannst. Natürlich gibt es weiter unten auch wieder unsere kostenlose Wanderbeschreibung zum Download.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
Wandern Taser – unser Fazit
Diese Wanderung ist auf jeden Fall unheimlich lohnenswert! Sie ist nicht nur wunderschön, weil du an so vielen Stellen einen traumhaften Ausblick hast, sie ist auch noch super abwechslungsreich und bietet verschiedene Varianten, wenn du vielleicht etwas kürzer oder länger wandern möchtest.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass du hier wirklich nur über minimale Strecken auf einer gepflasterten Straße wandern musst. 90% der Strecke verlaufen auf gemütlichen Wanderwegen durch Wald und Wiesen. Und natürlich ist es auch eine perfekte Wanderstrecke für Genusswanderer wie uns!
Unsere Wanderung auf den Taser im Bewegtbild
Wie immer hatten wir auch bei dieser Wanderung wieder unserer Kamera mit dabei und haben fleißig für dich gefilmt, damit du dir ein noch besseres Bild der Wanderung machen kannst:
Weitere Südtirol-Wandervideos findest du auf dieser Playlist und wenn dir unsere Videos gefallen, würden wir uns natürlich sehr darüber freuen, wenn du unseren Kanal abonnieren würdest. Dann bekommst du auch immer eine Info in deine Abobox, sobald wir ein neues Video hochladen.
Wann warst du das letzte Mal in Südtirol wandern und wo? Hinterlasse einen Kommentar!
Weitere Wanderungen in Südtirol
Viele weitere tolle Wanderungen und Wandertipps findest du in unserer Regionsübersicht für Südtirol. Damit bist du perfekt für deinen nächsten Wanderurlaub in Südtirol ausgestattet!
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Hallo Jana,
vielen Dank für den schönen Artikel. Einen Teil dieser Wanderung haben wir erst im Sommer wieder gemacht. Der Zmailer Hof ist ja wirklich immer ein lohnendes Ziel mit toller Aussicht und leckerem Essen. Die Spiegeleier mit Röster sind dort genial. Auch super ist der Egger. Vielleicht wandert ihr beim nächsten Mal auch dort vorbei.
Liebe Grüße aus Berlin
Martina
Danke für den Tipp! Da wir ja wirklich sehr oft in Südtirol unterwegs sind, kommen wir da ganz sicher auch mal vorbei! 🙂
Liebe Grüße aus dem Allgäu,
Christian und Jana