Während es rund um die „klassischen“ Allgäuer Ferienregionen langsam immer voller wird, ist es bei uns im Westallgäu noch angenehm ruhig und wir glauben, im Vergleich wird es hier auch immer etwas ruhiger sein.
Deshalb möchten wir dir heute eine tolle Wanderung hier bei uns im Adelegg vorstellen. Wir haben diese Route durch Zufall entdeckt. Unser ursprünglicher Plan war es, zur Kreuzleshöhe zu wandern, aber da wir etwas spät losgekommen sind und wir auch keine Kraxe* für unseren Zwergsteiger dabei hatten, haben wir uns zwischendrin spontan eine andere Route gesucht.
Und wurden mit einer wunderschönen Wanderung überrascht.
Ausgangspunkt unserer Wanderung im Adelegg
Der Ausgangspunkt für unsere heutige Wanderung im Adelegg ist ein kleiner Parkplatz an der Skiliftanlage vom Gohrersberg im Kreuzthal. Hier kannst du dein Auto parken und wanderst dann zunächst über einen Fahrweg den Berg hinauf. Es geht am Anfang konstant bergauf, aber der Anstieg ist wirklich gut machbar, denn es ist nicht besonders steil.
Unser Zwergsteiger läuft an diesem Tag zum ersten Mal die komplette Strecke selbst, weil wir keine Kraxe mitgenommen haben. Er ist jetzt 4 1/2 und da schafft er das wirklich schon sehr gut, auch wenn wir ihn immer wieder mit neuen Dingen bespaßen müssen, um die Wanderung für ihn so spannend wie möglich zu gestalten.
Zum Glück gibt es am Wegesrand immer wieder etwas zu entdecken. Tolle Pflanzen, interessante Bäume, wunderschöne Blumen, hin und wieder ein Tier oder Insekt und natürlich genießt auch er die wunderschöne Aussicht, die sich recht bald breit macht, als wir immer höher den Berg hinauf kommen.
Da wir diese Wanderung im März machen, liegt in manchen Ecken auch noch ein klein wenig Schnee und in schattigen Bereichen ist es auch noch echt frisch. Das stört uns aber überhaupt nicht, denn wir haben sowohl warme als auch luftige Wandersachen dabei.
Zeit für ein Päuschen und eine Planänderung
Nach unserem Aufstieg finden wir, dass es Zeit für eine kleine Pause ist. Was für ein praktischer Zufall, dass wir genau in diesem Augenblick eine gemütliche Bank mit einer wunderschönen Aussicht auf die Kreuzleshöhe entdecken…
Dort lassen wir uns nieder, packen unser mitgebrachtes Vespa aus und stärken uns, während wir den wundervollen Ausblick genießen.
Und während wir so zur Kreuzleshöhe hinüberschauen wird uns bewusst, dass der kleine Mann die gesamte Strecke bis dorthin vermutlich nicht alleine laufen kann und das wir auch noch ein ganz schönes Stück Wanderung vor uns hätten, bevor wir dort ankämen. Mit Kleinkind kommt man eben leider doch nur sehr langsam voran.
Da wir auch keine Kraxe dabei haben, mit der wir unseren Zwergsteiger im Notfall tragen könnten, ist die Entscheidung schnell getroffen: Die Wanderung zur Kreuzleshöhe muss noch ein klein wenig auf uns warten.
Ein kurzer Blick auf die Wanderkarte zeigt uns, dass wir auch eine andere Runde laufen können, um wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt zu kommen. Diese Runde soll uns ins Ulmertal führen.
Bergab ins Ulmertal im Adelegg
Also machen wir uns auf den Weg. Bevor es an den Abstieg geht, wandern wir noch kurz auf ein kleines Plateau hinauf, von wo aus wir nochmal eine herrliche Aussicht über das gesamte Westallgäu genießen können.
Auch unser Zwergsteiger ist glücklich, denn er entdeckt einen Jägerstand. Er liebt es, irgendwo hochzuklettern und was eignet sich dafür besser, als ein Jägerstand?
Nach unserem kleinen Ausflug auf die kleine Anhöhe, geht es wieder zurück in den Wald. Wir genießen das wundervoll warme Licht, das durch die Äste der Bäume strömt und unser kleiner Mann entdeckt immer wieder neue Sachen. Mal ist es ein Schmetterling, der sich dann auch noch direkt auf seinem Hut nieder lässt, dann wieder ist es eine Gruppe von Baumstämmen, die so nah beieinander stehen, dass nur unser Zwergsteiger dazwischen Platz hat und dann wieder gibt es einen Baum, der so toll gewachsen ist, dass er quasi aussieht wie ein Sitzplatz.
Natürlich muss auch ich dort gleich mal Probesitzen. (Würdet ihr doch auch machen, oder? ODER?)
Direkt hinter diesem wundervollen Baum biegen wir links ab und nun beginnt der Weg sich langsam durch den Wald den Berg hinab zu schlängeln. Auf diesem Stück wandern wir sehr viel durch den Wald, es wird etwas schattiger und immer öfter müssen wir größere Schneemassen überqueren, die sich vereinzelt in besonders schattigen Abschnitten befinden.
Es geht immer steiler bergab und manchmal ist es auf Grund der Kieselsteine und dem Eis, auf denen wir wandern, auch etwas rutschig. Aber im Großen und Ganzen ist auch dieser Abschnitt sehr entspannt zu meistern.
Vom Ulmertal zurück zum Parkplatz
Unten angekommen, hören wir schon das Plätschern und Rauschen der Eschach, die sich hier durchs Tal schlängelt. Das so genannte Ulmertal, durch das wir jetzt wandern.
Eigentlich dachten wir, wir würden jetzt nur noch unten im Tal am Fluss entlang zurück zum Parkplatz wandern. Umso überraschter sind wir, dass wir nochmal einen schönen Stich bergauf laufen müssen. Es geht dabei wieder kurz in den Wald hinein und oben angekommen, finden wir uns auf einer kleinen Lichtung wieder, die wir nochmal für eine kleine Pause nutzen.
An dieser Stelle sind wir wirklich überrascht, wie gut der kleine Mann die Wanderung bisher gemeistert hat. Fast fünf Kilometer hat er bisher schon ganz alleine zurückgelegt. Das Wandern mit ihm ist in diesem Jahr deutlich entspannter, als es noch im letzten Jahr war. Denn inzwischen folgt er auch wirklich dem Wanderweg und wandert nicht mehr nur kreuz und quer oder vorwärts und dann wieder zurück wie er es noch im vergangenen Jahr gemacht hat.
Wir sind wahnsinnig stolz auf ihn und sind uns sicher, dass er nun auch das letzte Stück noch meistern wird.
Noch einmal geht es zurück in den Wald und wir müssen immer wieder bergauf und bergab laufen. Eine Brücke müssen wir noch überqueren, dann spuckt uns der Wald wieder aus und wir landen direkt auf dem Fahrweg über den wir am Anfang den Berg hinauf gewandert sind. Noch ein paar Meter (auf denen der kleine Mann dann doch noch getragen werden möchte…) und schon sind wir wieder zurück am Parkplatz.
Unser Fazit zur Wanderung im Adelegg
Wir hatten einen richtig tollen Wandertag und auch unserem kleinen Mann hat es total gut gefallen. Wir können dir die Wanderung wirklich sehr empfehlen. Vor allem für Wanderanfänger eignet sie sich hervorragend und für die Wanderer, die gerne mal abseits der üblichen Touristenpfade wandern gehen möchten. Gerade in diesem Jahr wird es vermutlich doch recht voll im Allgäu werden, wenn Reisen außerhalb Deutschlands noch nicht wirklich möglich sind.
Unsere Adelegg-Wanderung im Bewegtbild
Wenn wir dich jetzt immer noch nicht von unserer Wanderung überzeugen konnten oder du die Vorfreude darauf noch weiter steigern möchtest, haben wir natürlich auch von dieser Wanderung ein passendes Wandervideo erstellt:
Die Adelegg-Wanderung in der Übersicht
- Schwierigkeit (Ausdauer): leicht
- Schwierigkeit (Technik): leicht
- Höhenmeter: 190 Meter
- Länge der Wanderung: 5,59 Kilometer
- Dauer der Wanderung: 1 1/2 bis 2 Stunden
- Einkehrmöglichkeiten: Leider keine
Nachwandern erlaubt
Natürlich möchten wir immer, dass du unsere Wandertouren nachwanderst. Deshalb tracken wir sie auch immer, um dir möglichst genaue Daten und eine möglichst gute Wanderbeschreibung geben zu können.
Das Tracking zu dieser Tour findest du hier:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
Noch mehr Wanderungen für diesen Sommer im Allgäu
Solltest du in diesem Sommer einen Wanderurlaub im Allgäu planen, schau auf jeden Fall mal in unsere Regionsübersicht rein, denn da findest du viele tolle Wanderempfehlungen fürs Allgäu
LESE-TIPP: Wandern im Allgäu – Alle A Tasty Hike Wanderrouten in der Übersicht
Wir haben außerdem schon mal für dich recherchiert, welche Wanderungen auch trotz der aktuellen Beschränkungen machbar sind. Diese Übersicht findest du in diesem Artikel: Wanderungen Allgäu – Die schönsten Touren für den Sommer mit vielen To-Go-Einkehrmöglichkeiten
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