Länge ideale Wandertour für Wanderanfänger
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„Wie lang ist die perfekte Route für Wanderanfänger?“

Diese Frage bekommen wir super häufig von unseren Lesern und Freunden gestellt. Auch letzte Woche, als mich Sebastian von Off The Path für seinen Podcast interviewed hat, kam diese Frage wieder auf. Im Podcast habe ich schon darüber gesprochen, aber ich möchte heute noch einmal genauer darauf eingehen, denn so einfach in einem Satz bzw. in einer Zahl, lässt sich diese Frage nicht beantworten.

Alleine die Länge einer Strecke sagt nämlich noch nichts darüber aus, wie einfach oder schwer die Wanderung für uns werden wird. Es gibt noch so viele andere Dinge, die einen Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad einer Wanderung haben, wie zum Beispiel die Höhenmeter, das Gelände, das Wetter, unsere körperliche Verfassung und unser eigenes Konditionslevel!


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Eine kurze Wanderung mit vielen Höhenmetern kann anstrengender sein als eine lange Wanderung mit wenig Höhenmetern

Die Länge einer Strecke ist häufig nicht der Grund, warum eine Wanderung besonders anstrengend ist. Natürlich können wir auch irgendwann an unsere Grenzen stoßen, wenn wir zu lange wandern, aber so lange die Wanderung über eine ebene Strecke verläuft, halten wir so etwas in der Regel doch recht lange aus. Kommen da jetzt aber noch einige Höhenmeter dazu, sieht es schon ganz anders aus!

Höhenmeter gehen nämlich super schnell auf unsere Kondition und beeinflussen, wie gut und wie schnell wir voran kommen. Aber Höhenmeter ist auch nicht gleich Höhenmeter. Verläuft die Strecke eher langsam und stetig bergauf ist das für unseren Körper einfacher zu bewerkstelligen als ein sehr steiler und schneller Anstieg.

Wichtig ist deshalb beim Start ins Wandern, sich bei der Auswahl der Wanderstrecke auch mit den Höhenprofilen der Tour auseinander zu setzen. In guten Wanderführern (ich empfehle hier immer gerne die Wanderführer der Marke Rother*) oder auch auf Touren, die online beschrieben sind, gibt es zu jeder Wanderroute immer ein passendes Höhenprofil, welches Auskunft darüber gibt, wie viele Höhenmeter eine Strecke hat und wie sich diese über die gesamte Route verteilen.
Du kannst dann selber entscheiden, ob du dir bzw. deinem Körper diese Anstrengung zutraust.

Wenn du absoluter Wanderanfänger bist, fang lieber mit einer Tour mit weniger Höhenmetern an und überfordere dich nicht gleich. Merkst du, dass du doch mehr schaffst, kannst du die Strecke noch kurzfristig abwandeln oder eben beim nächsten Mal eine anspruchsvollere Wanderung auswählen. Sei lieber am Anfang erst mal unterfordert als überfordert, denn das hält auch das Motivationslevel oben.

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Lerne dein eigenes Konditionslevel richtig einzuschätzen

Jeder Mensch ist konditionell besser oder schlechter ausgestattet. Das hat viele Einflussfaktoren wie, zum Beispiel, die Häufigkeit sportlicher Aktivitäten in unserem Leben und unser Gewicht. Bist du allgemein eher sportlich unterwegs hast du sicherlich mehr Kondition als jemand, der sich eher weniger bewegt. Beim Wandern macht das aber gar nichts, denn Wandern kannst du mit jedem Konditionslevel. Wichtig ist nur, dass du dir eine, an deine Kondition angepasste, Wanderroute aussuchst.

Ist dein Körper es gewöhnt Steigungen zu meistern? Wohnst du vielleicht in einem Mehrfamilienhaus und läufst täglich viele Treppen? Dann sind Wanderungen mit einigen Höhenmetern sicher kein Problem, denn dein Körper ist diese Art der Aktivität gewöhnt.

Bist du aber ein Ausdauersportler, der sich bei diesem Sport eher weniger bergauf bewegt, könnten Steigungen deinen Körper schnell überfordern. Dafür schaffst du aber bestimmt eine längere Strecke mit wenig Höhenmetern.

Bewegst du dich wenig und selten, solltest du erst einmal mit einer kurzen Strecke mit wenig Höhenmetern starten und dich dann langsam an schwierigere Strecken herantrauen. Steigere dich langsam um deinen Körper langsam an die neue Aktivität zu gewöhnen – er wird es dir danken!

Wichtig ist, dass du lernst, dein Konditionslevel richtig einzuschätzen! Beobachte dich dazu am besten selbst im Alltag und mach dir bewusst, wie viel du dich bewegst und welche Art von Bewegung dein Körper erfährt. Dann wirst du auch schnell ein gutes Gespür dafür bekommen, was du dir bei einer Wanderung zutrauen kannst und auf was du besser am Anfang verzichtest.

Wandern im Nebel

Wie das Wetter unser Energielevel beeinflusst

Eine Wanderung wird von jedem von uns anders wahr genommen, denn die äußeren Umstände können sich bei exakt gleicher Wanderstrecke enorm unterscheiden. Das Wetter hat darauf einen sehr großen Einfluss. Ist es sehr kalt oder sehr heiß, hat das eine ganz andere Wirkung auf unseren Körper als wenn wir bei angenehmen 20°C wandern gehen. Kälte und Wärme können unsere Kondition stark beeinflussen und schwächen – egal, wie fit wir sonst sind.

Nicht nur aus diesem Grund solltest du auf jeden Fall immer den Wetterbericht genauestens verfolgen bevor du zu einer Wandertour aufbrichst. Extreme Wetterverhältnisse solltest du in deine Planung immer mit einbeziehen. Das bedeutet, dass du dir, dem Wetter angepasste, Kleidung mitnehmen solltest und deine Route entsprechend anpasst. Wer hier mit ein bisschen Verstand an die Sache herangeht, kann auch problemlos wandern gehen. Wichtig ist nur, dass wir diesen Punkt bei unserer Planung nicht außer Acht lassen.

Das Wetter hat im Übrigen nicht nur Einfluss auf unseren Körper sondern auch auf die Wanderstrecke selbst. Bei starkem Regen kann ein gut ausgebauter Wanderweg auch schnell mal zu einem Matschpfad werden, auf dem wir ausrutschen könnten.

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Unser Körper funktioniert nicht immer gleich

Nicht nur äußere Umstände können unsere Kondition beeinflussen. Auch unser allgemeines körperliches Befinden kann von Tag zu Tag verschieden sein. An manchen Tagen fühlen wir uns eben fitter als an anderen. Das ist vollkommen normal aber es ist wichtig, dass wir uns das bewusst machen und verstehen, dass unser Körper deshalb nicht immer genau so funktioniert, wie wir das gerne hätten.

Deshalb höre immer in dich selbst hinein bevor du zu einer Wanderung aufbrichst und stell dir selbst die Frage, ob du die Wanderung in deiner aktuellen körperlichen Verfassung durchhalten wirst. Wenn du dieses „In-dich-hinein-hören“ immer wieder trainierst, lernst du ganz schnell die Signale deines Körpers zu deuten. Ein gutes Körperbewusstsein hilft bei der Wandervorbereitung enorm weiter.

Lass dich davon aber auch nicht entmutigen! Wenn du all die Dinge bei deiner Planung berücksichtigst, bist du super vorbereitet und kannst dich beim Wandern sicher fühlen. Du wirst dich so nicht überschätzen und kannst ganz entspannt die Wanderung genießen.

Extra Tipp: Schwierigkeitslevel einer Wanderung

Die Angabe des Schwierigkeitslevels bei der Beschreibung einer Wanderroute im Wanderführer hängt nicht damit zusammen, wie anstrengend eine Tour ist. Da dies eben, wie oben beschrieben, von so vielen Faktoren abhängig ist, können auch erfahrene Wanderer dies nicht für jeden Menschen vorhersagen. Das Schwierigkeitslevel bezieht sich eher auf den Zustand der Strecke und die Geschicklichkeit, die verlangt wird. Punkte wie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit spielen hier eine große Rolle.

Die richtige Ausstattung

Außer der, oben genannten, ans Wetter angepassten, Kleidung, brauchst du bei deinen ersten Wandertouren sicher noch kein teures Equipment. Das Einzige, was auch gleich zu Beginn schon super wichtig ist, sind gute Wanderschuhe!

Wanderpackliste - Packliste Wandern

Oder etwa doch? Dann erzähl es mir in den Kommentaren und ich werde dir helfen, deine Zweifel zu begraben!

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