A Tasty Hike - Sicherheut am Berg
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Gestern haben wir darüber gesprochen, was bei anderen Wanderern schon alles so schief gelaufen ist und was wir daraus für unsere eigenen zukünftigen Wanderabenteuer lernen können. Wenn du den Artikel noch nicht kennst, solltest du auf jeden Fall noch einmal rüber hüpfen und ihn lesen. Da ist eine ganze Menge dabei, von dem du lernen kannst.

Heute habe ich noch ein paar ganz wichtige Infos rund ums Thema Sicherheit am Berg für dich. Auch wenn das Wandern jetzt nicht gerade DIE gefährlichste Sportart der Welt ist, kann auch hier, wie immer, etwas passieren. Von kleinen Missgeschicken bis hin zu richtigen Bergunfällen ist alles möglich und mir ist es wichtig, dass du darauf vorbereitet bist und sicher zu deinen Wandertouren aufbrichst.

Dafür habe ich mir einen echten Wanderprofi eingeladen, der dir Tipps gibt und dir erklärt, worauf es beim Wandern WIRKLICH ankommt, wenn es um die Sicherheit geht.

Philip Dahlmann ist begeisterter Alpinist und Lehrrettungsassistent, studiert Philosophie und Politkwissenschaft und arbeitet neben seinem Studium beim Bayerisch Roten Kreuz (BRK) in Mittenwald. Er bringt also einiges an Erfahrung in Puncto Sicherheit am Berg mit. Zudem gibt Philipp für „Bergfeber“ Erste-Hilfe-Kurse bei Lawinen- und Hochtourenkursen.

Zusammen mit seinem Kollegen, dem Bergführer, Kletterer und Sportkletterer Peter Albert, hat er einen Bersicherheits-Guide herausgebracht, der detailliert erklärt, wie du dich sicher in den Bergen bewegst und was du im Notfall tun kannst.

Den Bergsicherheits-Guide kannst du dir hier kostenlos herunterladen.

Sicherheit am Berg – Die drei wichtigsten Tipps vom Wanderprofi

Sicherheit am Berg – Was sind die Hauptursachen für Unfälle?

Philip Dahlmann: Es gibt da keine Hauptursachen, grundsätzlichen spielen immer viele Faktoren (übrigens bei allen Unfällen) eine Rolle. Man spricht hier auch vom Schweizer Käse Prinzip. Bspw. falsche Schuhe, schlechte Tourenplanung, zu langsam bzw Tour zu schwierig, Stress und ungünstige Faktoren, manchmal führt nur ein Fehltritt zum Absturz.

Die Unfälle können als Chance verstanden werden daraus zu lernen, mir steht es aber fern über verunfallte Personen zu werten. Grundsätzlich ist es aber nach wie vor wichtig, im Notfall schnell einen Notruf abzusetzen. Auch die 10 seconds für 10 minutes können bei allen Entscheidungen am Berg zu einer Erhöhung der Sicherheit beitragen.

Unfälle am Berg können also die verschiedensten Ursachen haben. Das haben wir ja auch schon im Artikel über Pleiten, Pech und Pannen gelernt. Vieles kannst du einfach nicht verhindern, auch wenn du noch so vorsichtig bist.

Zu Hause bleiben hilft da übrigens auch nicht, denn bekanntlich passieren ja die meisten Unfälle im Haushalt…

Wichtig ist aber, dass wir wissen, wie wir uns in einem Notfall verhalten müssen, denn davon hängt ganz oft ab, wie das Ganze ausgeht. Genau das wollte ich auch von unserem Sicherheitsexperten wissen:

Sicherheit am Berg – Wie verhalte ich mich im Notfall?

Es gibt drei Schritte die hier wichtig sind:

  1. 10 seconds for 10 minutes – Entscheide und denke nach, bevor du übereilt zum Handeln anfängst. Achte auf die Sicherheit des Verletzten, der Gruppe und dir selbst.
  2. Hol dir schnell Hilfe über einen fundierten Notruf – wähle 112 (und kenne deinen Standort)
  3. Treat first what kills first, verwende das ABC Schema um die Person zu stabilisieren (Skill: Staible Seitenlage)
Sicherheit am Berg

Danke an Philip Dahlmann für das Bereitstellen dieser Infografik

Ruhe bewahren ist, wie in so vielen Situationen im Leben, auch hier ganz ganz wichtig. In Panik zu verfallen hilft weder dir noch Anderen.

Wichtig ist vor allem, dass du dich zuerst darum kümmerst, was die Person als erstes umbringen könnte. Das ABC Schema besagt übrigens Folgendes:

A = Airway (Atemwege) – Stelle zuerst einmal sicher, dass die Atemwege frei sind.
B = Breathing (Beatmen) – Sollte die verletzte Person nicht atmen können, versuche sie zu beatmen
C = Circulation (Herzdruckmassage)

Wenn du einen Führerschein hast, solltest du diese Dinge im Erste-Hilfe-Kurs gelernt haben. Es schadet jedoch nicht, diesen regelmäßig aufzufrischen. Das hilft dir nicht nur im Notfall beim Wandern, sondern auch in anderen Situationen des Lebens. Erste-Hilfe-Kurse werden auch regelmäßig von der Bergrettung angeboten, die den Kurs dann speziell auf die Anforderungen und Gefahren am Berg abgestimmt haben.

Apropos Gefahren am Berg:

Sicherheit am Berg – Welche Gefahren können in den Bergen lauern?

Philip Dahlmann: Die Alpinen Gefahren können vielfältiger nicht sein. Je nach Jahreszeit und Tourenziel sind andere Gefahren zu fokussieren. Grundsätzlich besteht aber – durch die mögliche Ausgesetzheit – ein Absturzrisiko (nach unten also) und ein Steinschlag Risiko (von oben also).

Darüberhinaus sind auch Strecken zu bewältigen in dessen Bereich sich keine oder wenig Infrakstrutkur befindet. So kann man in die Nacht geraten als auch mit Kälte, Unwetter oder Nebel konfrontiert werden. Durch eine entsprechende Tourenplanung und ein gutes und bewusstes Entscheiden während der Tour können viele Gefahren minimiert werden. Gutes Training erfährt man auch an Bergschulen durch Guides.

Am Ende des Tages, unter Berücksichtigung wichtiger Punkte, ist aber der Berg keine Gefahr sondern eine Chance, einmalige Erlebnisse und Entdeckungen zu machen, als auch seinen Körper (und Geist) fit zuhalten.

Beschäftige dich bei der Tourenplanung also möglichst ausführlich mit der Beschaffenheit der Wanderstrecke, checke das Wetter bevor du losgehst und nutze immer deinen Verstand während der Wanderung. Brich lieber eine Wanderung ab, als das du dich unnötigen Gefahren aussetzt. Höre da am besten auch viel auf dein Bauchgefühl. Sagt dir dein Bauch, dass er sich mit einer Situation unwohl fühlt, solltest du auf ihn hören.

Wanderwege laufen nicht weg. Du kannst jederzeit wiederkommen und sie in besserer Verfassung wandern oder bei besseren äußeren Umständen.

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Sicherheit am Berg – Fazit

Ja, es kann eine Menge passieren, aber das ist ja eigentlich wie in allen Situationen im Leben. Wir können uns bis zu einem gewissen Grad vor Gefahren schützen, sie aber nicht komplett ausschließen. Dafür können wir uns aber gut vorbereiten und mit dem sicheren Gefühl losziehen, dass wir im Notfall wissen, was wir zu tun haben!

Mir selbst ist in mehr als 5 Jahren Wandern noch nie etwas passiert und ich hoffe natürlich auch, dass dir nie etwas passiert. Mit diesem Artikel möchte ich keine Panik oder Angst verbreiten sondern dir lediglich ein sichereres Gefühl geben indem ich dir zeige, wie du dich auf eine Wandertour in den Bergen vorbereiten kannst.

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Sicherheit am Berg

Mit den drei Expertentipps zur #Sicherheit am Berg fühle ich mich nun sicherer beim #WandernClick To Tweet

Welchen Tipp für mehr Sicherheit am Berg hast du noch? Rein damit in die Kommentare!

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast uns hier auf unserem Blog zu besuchen. Falls es dir gefallen hat freuen wir uns wie immer darüber wenn du anderen davon erzählst!

 


 

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