Neunerkoepfle
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Wir glauben nicht mehr daran,

…dass Wandern anstrengend sein muss, um als echtes Wandern zu gelten.
…dass es erst ab 1000 Höhenmetern „zählt“.
…dass Genusswandern kein „richtiges“ Wandern ist.
…dass man sich immer pushen muss, um mitreden zu dürfen.
…dass Wandern nur sportlich oder leistungsorientiert sein darf.
…dass man sich dafür schämen sollte, wenn man lieber eine Hütte ansteuert als einen Gipfel.
…dass man eine bestimmte Ausrüstung, Erfahrung oder Kondition braucht, um mitreden zu dürfen.
…dass der Wert einer Wanderung in den gelaufenen Kilometern liegt – statt in der Freude am Draußensein.
…dass Wandern weh tun muss, um etwas zu bringen.
…dass wir uns rechtfertigen müssen, wenn wir es lieber langsam angehen.

Wir erklären diese Glaubenssätze hiermit für ausgedient und überholt. Für abgeschlossn. Sie haben keine Bedeutung mehr.

Sie machen uns unsicher, halten uns ab – und nehmen uns den Spaß an etwas, das uns eigentlich gut tun soll.

Sie helfen uns nicht dabei, mehr rauszugehen sondern sorgen stattdessen nur dafür, dass wir glauben, nicht (gut) genug zu sein.

Riedholzer Kugel

Deshalb schlagen wir heute neue Überzeugungen vor:

  • Dass Wandern so vielseitig sein darf wie die Menschen, die es machen.
  • Dass eine Drei-Kilometer-Runde genauso zählt wie eine Mehrtages-Hüttenwanderung.
  • Dass Genuss ein völlig legitimer Grund ist, die Wanderschuhe zu schnüren.
  • Dass die schönste Wanderung die ist, die dir heute gut tut – nicht die, mit der du andere morgen beeindruckst.
  • Dass jeder Schritt an der frischen Luft wertvoll ist – auch wenn er auf ebenem Boden stattfindet.
  • Dass Pausen, Einkehrschwünge und Aussichtspunkte genauso Teil des Wanderns sind wie Schweiß und Steigung.
  • Dass du niemandem etwas beweisen musst – außer dir selbst, dass du auch wirklich rausgehst.
  • Dass Wandern kein Wettbewerb ist.
  • Dass wir das „Spaziergangs-Bashing“ getrost lassen können.

Kurz gesagt: Du darfst Wandern so gestalten, wie es für dich richtig ist.

Ohne Vergleiche. Ohne Druck. Ohne Leistungsdenken.

Denn Wandern ist kein Sportabzeichen. Es ist ein Geschenk.

Dafür braucht es in unseren Augen aber einen Perspektivwechsel:

  • Von „höher, schneller, weiter“ → zu „langsamer, bewusster, echter“
  • Von „Gipfel oder nix“ → zu „jeder Schritt zählt“
  • Von „Was sagen die anderen?“ → zu „Was tut mir gut?“
  • Von „Das ist doch kein Wandern“ → zu „Doch. Genau das ist es.“
  • Von „Ego-Action“ → zu „Langzeitliebe zum Draußensein“
  • Von „Spaziergangs-Scham“ → zu „Genuss mit Aussicht“

Lasst uns diese Perspektivwechsel mal im Detail anschauen:

Wandern für die Seele – Von „höher, schneller, weiter“ zu „langsamer, bewusster, echter“

Es wird Zeit, dass wir uns vom ständigen Leistungsdenken beim Wandern verabschieden.

Warum tun wir so, als wäre Wandern nur dann etwas wert, wenn es uns an den Rand der Erschöpfung bringt? Wenn wir die meisten Kilometer, die steilsten Anstiege und die krassesten Touren hinter uns haben?

Dabei wissen wir doch längst: Wer ständig nur höher, schneller, weiter will, verpasst das, was das Wandern eigentlich so besonders macht – den Moment.

Die Stille des Waldes. Das Glitzern eines Bachs. Das Gefühl von Sonne auf der Haut.

Das alles geht leicht verloren, wenn wir die Zeit draußen wie ein Rennen behandeln.

Was wäre, wenn wir stattdessen langsamer gehen und genauer hinsehen? Wenn wir Pausen nicht als Schwäche, sondern als Teil des Weges begreifen? Wenn „echtes Wandern“ nicht an der Pulsuhr hängt, sondern im Gefühl entsteht?

Wandern Europa Donaubergland Wandern DonauWelle

Wandern für die Seele – Von „Gipfel oder nix“ zu „jeder Schritt zählt“

Es muss nicht immer ein Ziel mit Gipfelkreuz sein.

Manchmal ist der schönste Moment der, wenn du auf halber Strecke eine Bank findest, dich hinsetzt und einfach nur atmest.

Wandern ist kein Wettlauf auf den nächsten Aussichtspunkt. Und nicht jede Tour braucht ein spektakuläres Ende, um wertvoll zu sein.

Wir dürfen aufhören, unsere Wege ständig mit anderen zu vergleichen – in Höhenmetern, Kilometern oder Schwierigkeitsgraden.

Jeder Schritt, den du bewusst draußen gehst, zählt. Auch wenn es nur eine halbe Stunde ist. Auch wenn du umdrehst. Auch wenn der einzige „Gipfel“ dein Lieblingsbaum im Stadtpark ist.

Wandern für die Seele – Von „Was sagen die anderen?“ zu „Was tut mir gut?“

Wie oft lassen wir uns vom Außen beeinflussen? Vom Bild, das andere vom Wandern haben oder vom Bild, das wir glauben, erfüllen zu müssen?

Dabei ist die Frage, was du brauchst, doch so viel wichtiger als die Frage, was andere denken.

  • Musst du dich wirklich verausgaben, wenn dir heute eigentlich nach Leichtigkeit ist?
  • Musst du dich verstellen, nur um als „richtiger Wanderer“ durchzugehen?

Was wäre, wenn du dich stattdessen einfach fragst:

  • Wie möchte ich heute draußen sein?
  • Was macht mir Freude?
  • Worauf habe ich wirklich Lust?

Wandern ist Selbstfürsorge – kein Statussymbol.

Wanderung zur Staffelalm und Assenhuette Suedtirol 16

Wandern für die Seele – Von „Das ist doch kein Wandern“ zu „Doch. Genau das ist es.“

„Das ist doch nur ein Spaziergang!“ – Diesen Satz kennen viele von uns.

Und ehrlich? Er nervt.

Weil er abwertet, was eigentlich ermutigt werden sollte: Bewegung in der Natur. In einem Tempo, das für einen selbst passt.

Spazierengehen ist keine Vorstufe vom Wandern. Es ist Wandern in bequemen Schuhen, mit Pausen und ohne Druck.

Wer entscheidet denn, was als „echt“ zählt?

Vielleicht ist es an der Zeit, solche Sprüche einfach zu kontern – mit Humor oder Klarheit. Zum Beispiel so:

🧠 „Stell dir vor, man dürfte nur joggen, wenn man Marathon läuft.“

🌿 „Ob 3 oder 30 km – Hauptsache draußen, Hauptsache glücklich.“

Oder ganz einfach:

💬 „Komm doch mit – und sag hinterher, ob’s wirklich nur ein Spaziergang war.“

Wandern für Anfänger – Die hohe Kunst, Berge zu erobern - Jana Heinzelmann

Wandern für die Seele – Von „Ego-Action“ zu „Langzeitliebe zum Draußensein“

Natürlich ist es ein gutes Gefühl, etwas geschafft zu haben. Aber was bringt der Gipfel, wenn du ihn alleine erreichst – müde, genervt und ohne Freude am Weg?

Wandern sollte kein Beweis deiner Leistungsfähigkeit sein, sondern ein Mittel, um in Verbindung zu kommen: mit dir selbst, mit anderen, mit der Natur.

Langfristig draußen unterwegs zu sein heißt nicht, immer mehr zu leisten – sondern eine gesunde Beziehung zur Bewegung zu entwickeln. Eine, die bleibt, auch wenn es mal nicht steil bergauf geht.

Echte Wanderliebe braucht keinen Beweis. Nur Raum.

Wandern für die Seele – Von „Spaziergangs-Scham“ zu „Genuss mit Aussicht“

Viele Menschen würden gerne wandern – trauen sich aber nicht, weil sie glauben, nicht fit genug zu sein.

Oder weil sie denken, ihre Tour sei „zu einfach“, um darüber zu sprechen.

Diese Scham ist unnötig – und vor allem: hinderlich.

Denn was wir brauchen, sind mehr echte Geschichten vom Draußensein. Mehr Menschen, die zeigen, dass auch kleine Touren, kurze Runden oder bequeme Wege bereichernd sein können.

Wer mit Freude losgeht, geht richtig.

Egal ob 20 Minuten oder 20 Kilometer. Egal ob Asphalt, Waldweg oder Höhensteig.

Genuss ist keine Ausrede. Es ist ein Wert. Und Wandern darf genau das sein:

Eine genussorientierte Achtsamkeitsmaßnahme mit Aussicht.

Ledrosee Wandern

Wandern für die Seele – Fazit

Wandern muss nicht anstrengend sein, um wertvoll zu sein. Es muss dich nicht fordern, um etwas zu bedeuten. Und es muss schon gar nicht irgendwelchen Erwartungen entsprechen, die andere an dich stellen.

Denn Wandern ist kein Wettbewerb.
Es ist eine Einladung.

Eine Einladung, dich zu spüren.
Draußen zu sein.
Langsamer zu werden.
Bei dir anzukommen.

Ob du fünf Minuten gehst oder fünf Stunden, ob du Höhenmeter sammelst oder einfach nur den Blick schweifen lässt – du allein entscheidest, wie Wandern für dich aussieht.

Und genau das ist das Schöne daran:
Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“.
Es gibt nur deinen Weg. Und der zählt. Immer.

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